5 Tipps: Was einen starken Einstiegstext ausmacht und wie du ihn schreibst
- Fabian Mügge
- 27. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. Aug.

Für den ersten Eindruck hast du nur wenige Sekunden. Dann entscheidet der Leser: weiterlesen oder wegklicken. In dieser kurzen Zeit spielt dein Einstieg die Hauptrolle.
Ein starker Einstieg zieht rein, bleibt hängen und macht Lust auf mehr. Wie das gelingt?
Mit einem klaren Ziel, echtem Mehrwert und ein bisschen Mut. Hier kommen 5 Tipps, die dir als kleine Inspiration dienen sollen. Los gehts.
1. Reibung erzeugt Reaktion: So fesselst du mit dem ersten Satz
Der Einstiegstext ist nicht der Vorhof zum Inhalt. Er ist der Inhalt, in Kurzform.
Er muss packen, provozieren, vielleicht sogar ein bisschen rütteln.
Denn hier entscheidet sich: Wird gelesen oder nicht?
Leser sind konditioniert auf «bla bla».
Wenn du dagegen hältst, hören sie wieder hin.
Ob über einen mutigen Vergleich, ein spitzes Statement oder eine simple Provokation: Reibung erzeugt Reaktion.
2. Persönlich, nicht beliebig, warum direkte Ansprache wirkt
Texte, die in der dritten Person bleiben, fühlen sich an wie Aushänge an einem Kleinstadtbahnhof: unpersönlich, austauschbar, leicht übersehbar.
Wenn du dein Gegenüber direkt ansprichst, mit «du» oder «Sie», entsteht hingegen sofort Nähe.
Beispiel: «Du willst, dass deine Texte gelesen werden? Dann hör jetzt gut zu.»
Egal ob locker oder förmlich: Wichtig ist, dass der Text jemanden adressiert.
Denn was niemanden meint, interessiert auch niemanden.
3. Problem erkannt – Aufmerksamkeit gewonnen
Viele Texter machen den Fehler, zu früh überzeugen zu wollen. Sie präsentieren gleich im ersten Absatz das Angebot, die Methode, das Argument. Dabei wäre es viel wirkungsvoller, zuerst das Problem zu zeigen.
Wenn du das Gefühl deiner Zielgruppe triffst – den Frust, die Unsicherheit, den Schmerzpunkt, schaffst du Verbindung. Und genau das brauchst du, bevor du über Lösungen sprichst.
Merk dir: Erst verstehen, dann helfen.
4. Storytelling & Bildsprache: Kopfkino im ersten Absatz
Menschen denken in Bildern und sie erinnern sich besser an Geschichten, als an Fakten. Nutze das!
Wenn du gleich zu Beginn ein Bild im Kopf des Lesers entstehen lässt, bleibt dein Text nicht nur besser hängen, sondern wirkt auch besser auf emotionaler Ebene.
Metaphern, kleine Szenen, Vergleiche, all das hilft, Inhalte greifbar zu machen. Du musst keine Romane schreiben. Aber ein Satz, der visuell oder emotional triggert, ist oft wirkungsvoller als fünf nüchterne Fakten.
5. Einstieg mit Aussagekraft: Keine Zeit für Umwege
Der erste Absatz ist kein Warmlaufen. Es ist dein Pitch. Wenn du da nicht sofort zeigst, was der Leser bekommt, ist er weg. Also: Sag, worum’s geht und warum es sich lohnt dranzubleiben.
Du musst nicht reisserisch werden. Aber sei klar. Sei mutig. Und vor allem: sei du.
Fazit – Was einen starken Einstiegstext ausmacht
Wir Texter wissen, wie wichtig die ersten Zeilen sind. Und trotzdem schleichen sich manchmal Formulierungen ein, die klingen wie aus einem staubigen Lehrbuch.
Nett. Unauffällig. Vergessbar.
Dabei liegt im Einstieg die grösste Chance: Aufmerksamkeit gewinnen. Neugier wecken. Den berühmten ersten Funken zünden und zeigen, dass sich das Dranbleiben lohnt.
Dafür brauchst du kein Feuerwerk. Aber ein klares Signal.
Vertrau deinem Gespür für Sprache. Und habe etwas Mut auch mal anders anzufangen als die anderen.
Wer am Anfang wirkt, wird gelesen. Und bleibt. Dein Texter.
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